Was wollte Adolph Kolping
Adolph Kolping lebte zu einer Zeit in Köln, in der es viel Elend gab. Er musste sehen, wie die Handwerkergesellen, die von Ort zu Ort zogen und um Arbeit nachfragten, in ihrer Freizeit verelendeten. Sie hatten bei ihrem Meister ein Zimmer, der Meister ersetzte auch den Vater und die Meistersfrau die Mutter. In vielen Stellen ging das gut, jedoch nicht in allen. So trafen sich die Gesellen abends in den Wirtshäusern, verfielen dem Alkohol und verkamen. Das wollte er ändern! Er wollte den Handwerkergesellen ein Heim bieten, ihnen Weiterbildung ermöglichen, sie zu „wertvollen“ Menschen erziehen. Er handelte in christlicher Nächstenliebe, sein Mittel war die Hilfe zur Selbsthilfe.
Er war nicht der einzige, der das ändern wollte. Zur selben Zeit lebte auch Karl Marx in Köln. Kolping war vom Elend beein-druckt, welches die entstehende Industrialisierung hervor-brachte. Auch er wollte etwas ändern. Im Unterschied zu Kolpings Nächstenliebe wollte Marx die Revolution. Er handelte klassenkämpferisch. Die beiden sollen sich persönlich jedoch nie begegnet sein; gekannt haben sie sich jedoch aus ihren Schriften.
Kolpings Ziele, welche auch die Ziele des Gesellenvereins wurden, hiessen:
- Erziehung zu einem guten Christen
- Erziehung zu einem tüchtigen Berufsmann
- Erziehung zu einem vorbildlichen Familienvater
- Erziehung zu einem verantwortungsbewussten Staatsbürger
Solidarisch muss man mit allen, insbesondere mit Schwächeren sein, auch wenn es für die eigene Person keine Vorteile bringt. Dabei war Adolph Kolping nicht unpolitisch, auch wenn seine Gesellenvereine keine parteiähnliche Organisation waren, denn wer sich sozial engagiert, wird politisch. Damals gab es noch keine Demokratie in Deutschland, und wer schrieb oder öffentlich redete, wurde durch die Obrigkeit kontrolliert. Kolping wäre nicht Kolping gewesen, wäre er nie mit dieser Obrigkeit in Konflikt geraten.
Seine vier Ziele lassen sich besser verstehen, wenn wir wissen, wie er sich und die Gesellenvereine gegenüber den frommen Bruderschaften abgrenzte. „Die Bruderschaften sind vorherrschend religiös, der Gesellenverein vorherrschend sozial“. Er fügte noch bei, dass sich diese beiden Organisa-tionen vortrefflich ergänzen und eine Doppelmitgliedschaft durchaus möglich sei.
Soziale Gerechtigkeit ist also mit den oben zitierten Zielen untrennbar verbunden, das eine bedingt das andere. Als guter Christ, Berufsmann, Familienvater und Staatsbürger hat man für soziale Gerechtigkeit einzustehen.
Aus heutiger Sicht war Adolph Kolping ein christlicher Sozialreformer, dessen Leistung und Vermächtnis bis in die Jetzt-Zeit wirkt. Sein Bildungsangebot für die Gesellen von damals war ein Vorläufer der heutigen Volkshochschule. Die heutige christliche Soziallehre, die erst nach seinem Tode von den Päpsten verkündet wurde, hat er im Voraus in der Praxis umgesetzt
Er war nicht der einzige, der das ändern wollte. Zur selben Zeit lebte auch Karl Marx in Köln. Kolping war vom Elend beein-druckt, welches die entstehende Industrialisierung hervor-brachte. Auch er wollte etwas ändern. Im Unterschied zu Kolpings Nächstenliebe wollte Marx die Revolution. Er handelte klassenkämpferisch. Die beiden sollen sich persönlich jedoch nie begegnet sein; gekannt haben sie sich jedoch aus ihren Schriften.
Kolpings Ziele, welche auch die Ziele des Gesellenvereins wurden, hiessen:
- Erziehung zu einem guten Christen
- Erziehung zu einem tüchtigen Berufsmann
- Erziehung zu einem vorbildlichen Familienvater
- Erziehung zu einem verantwortungsbewussten Staatsbürger
Solidarisch muss man mit allen, insbesondere mit Schwächeren sein, auch wenn es für die eigene Person keine Vorteile bringt. Dabei war Adolph Kolping nicht unpolitisch, auch wenn seine Gesellenvereine keine parteiähnliche Organisation waren, denn wer sich sozial engagiert, wird politisch. Damals gab es noch keine Demokratie in Deutschland, und wer schrieb oder öffentlich redete, wurde durch die Obrigkeit kontrolliert. Kolping wäre nicht Kolping gewesen, wäre er nie mit dieser Obrigkeit in Konflikt geraten.
Seine vier Ziele lassen sich besser verstehen, wenn wir wissen, wie er sich und die Gesellenvereine gegenüber den frommen Bruderschaften abgrenzte. „Die Bruderschaften sind vorherrschend religiös, der Gesellenverein vorherrschend sozial“. Er fügte noch bei, dass sich diese beiden Organisa-tionen vortrefflich ergänzen und eine Doppelmitgliedschaft durchaus möglich sei.
Soziale Gerechtigkeit ist also mit den oben zitierten Zielen untrennbar verbunden, das eine bedingt das andere. Als guter Christ, Berufsmann, Familienvater und Staatsbürger hat man für soziale Gerechtigkeit einzustehen.
Aus heutiger Sicht war Adolph Kolping ein christlicher Sozialreformer, dessen Leistung und Vermächtnis bis in die Jetzt-Zeit wirkt. Sein Bildungsangebot für die Gesellen von damals war ein Vorläufer der heutigen Volkshochschule. Die heutige christliche Soziallehre, die erst nach seinem Tode von den Päpsten verkündet wurde, hat er im Voraus in der Praxis umgesetzt